Weinlexikon G
Gärung
Bei der alkoholischen Gärung wird der im Most
enthaltene Zucker in verschiedenen
Stufen zu Alkohol umgewandelt. Die Hefe holt sich die nötige Energie zur
Lebenserhaltung aus dem Zucker, der Alkohol ist eigentlich nur ein Nebenprodukt
des Vermehrungsprozesses der Hefen, die sich durch das Abtrennen von
abgestülpten Zellen ( Zellsprossung ) vermehren. Ist der komplette Zucker
vergoren, sterben die Hefen ab und sammeln sich als Depot
.
Geiztrieb
Wachsen
bei der Rebe aus den Blattachseln Nebentriebe, nennt man diese Geiztriebe.
Früher wurden sie beim Ausgeizen entfernt, um die Laubwand etwas zu
durchbrechen, um so eine bessere Belüftung und Belichtung der Trauben zu
erreichen. Heute wird bei einigen Sorten, z.B. Trollinger, auf das Ausgeizen
verzichtet, da mit den Blättern auch wertvolle Assimilationsfläche verlorengeht
( die Zuckerproduktion sinkt ).
Gerbstoff
Wird auch als Gerbsäure bezeichnet, ein Tannin ,
welches in Rotweinen in großer Menge vorliegt, bei Weißweinen in kleiner Menge.
Gerbstoff macht den Wein bitter und hart, wenn er zu sehr vorhanden ist, sorgt
andererseits bei großen Rotweinen für den nötigen Charakter und Struktur des
Weines. Den richtigen Gerbstoffgehalt einzustellen hängt sehr von der Erfahrung
ab und kann im Laufe der Reifung durch kellertechnische Maßnahmen
kontrolliert werden.
Gesundheit
Schon lange weiß man, dass Weinkonsum in moderaten Mengen dem
Körper nicht schadet, sondern im Gegenteil die Gesundheit stärkt. In
jüngster Zeit wurde diese uralte Erkenntnis durch empirische Studien
belegt, wobei jedoch deutlich wurde, dass nicht nur Rotwein einen
gesundheitsfördernden Effekt hat, sondern auch Weiß-, Roséwein und Sekt.